Ozeankind SwopShop-Projekt Sansibar

SwopShop-Projekt Sansibar: Update September 2020

Neuer Mitarbeiter vor Ort. Zunächst mal möchten wir Euch heute George vorstellen. Der gute George ist seit dem 01. September 2020 offiziell der Projektverantwortliche für alle Ozeankind-Projekte auf Sansibar. Dazu zählt natürlich auch unser SwopShop-Projekt – und darauf sind wir verdammt stolz.

George (rechts im Bild) kümmert sich hauptberuflich um beide Projekte auf der Insel – um das Plastikflaschen-Projekt in Nungwi und um den SwopShop in Kendwa. Darüberhinaus versuchen wir, mit Georges´ Hilfe unsere neuen und zusätzlichen Projektideen auf der Insel auf den Weg zu bringen. Vor allem auch weil wir zum aktuellen Zeitpunkt nicht persönlich vor Ort sein können wie wir es eigentlich gerne wollten.

Natürlich bekommt George auch ein Gehalt von uns, das liegt irgendwo zwischen dem eines Anwalts/einer Anwältin auf Sansibar und einem „ganz normalen“ Büroangestellten vor Ort. Hier verlassen wir uns auf die Expertise unserer Partner (ZANREC) auf der Insel, weil wir natürlich das Gehaltsgefüge auf Sansibar nicht kennen.

246 Kinder offiziell registriert – immer mehr Sachspenden

Ja, es haben sich mittlerweile wirklich fast 250 Kinder in unserem ersten SwopShop auf Sansibar registriert und sie sammeln fleißig alle Plastikflaschen in Ihrer Umgebung und bringen sie zu uns. Insgesamt sind es nun schon fast 1.900 Kilogramm Plastikflaschen. Und wenn wir davon ausgehen dass eine Flasche im Durchschnitt rund 35 Gramm wiegt, dann wären das mindestens 63.000 Flaschen, vermutlich sogar noch deutlich mehr.

Neueste Informationen lassen übrigens auch hoffen, dass sich die Menge der Flaschen in der Umwelt der beiden Dörfer Nungwi & Kendwa merklich reduziert hat – dank der Kinder. Natürlich (leider) mangelt es nicht an Nachschub,  alleine schon aufgrund der fehlenden Alternativen aus anderen Materialien vor Ort, doch man sagte uns es werde weniger.

Mittlerweile bekommt der SwopShop auch Spenden von nahegelegen Hotels – darunter zum Beispiel zuletzt ein Fußball oder auch mal neue Stifte und generell Schulutensilien oder Bücher. Übrigens … weil man für einen Fußball natürlich mehr Flaschen eintauschen muss als für einen Stift, schliessen sich die Kids mittlerweile schon als Team zusammen um sich gemeinsam den Fußball zu „ertauschen.“

Schulsachen und überraschende Vorlieben

Wir versuchen natürlich immer (und deshalb sammeln wir auch nicht wahllos Sachspenden), auf die Wünsche der Kinder einzugehen. In unserem Shop möchten wir den Kindern die Dinge zum Tausch anbieten. die sie entweder haben möchten oder einfach brauchen.

Als wir den Shop anfangs eröffnet haben und selbst vor Ort waren, haben wir ein paar kleine Dinge mitgebracht, darunter Kuscheltiere und Spielzeugautos. Und wisst Ihr wieviele kleine Plastikrebellen sich seit der Eröffnung im Februar 2020 ein Kuscheltier oder ein Auto ausgesucht haben … 5. Ganze fünf Kinder haben sich ein Spielzeugauto genommen und NIEMAND ein Kuscheltier. Für uns ein weiteres Zeichen dafür dass Kinder nicht das brauchen von dem wir denken dass sie es toll finden würden.

Die meisten Kinder nehmen sich vor allem Dinge, die sie für die Schule brauchen. Stifte, Hefte, Anspitzer, Radiergummi oder Zirkel. Oder sie suchen sich T-Shirts aus und besondere Dinge, wie zuletzt Fussballschuhe oder eben einen Fußball. Aber Kuscheltiere und Spielzeugautos stehen halt einfach nicht so hoch im Kurs bei Kendwas Kindern.

Bunte Regale und Kleiderbügel

Kürzlich haben alle Regale und Kisten im SwopShop, auf denen/in denen all die Sachen liegen die sich die Kids aussuchen können, Farbe bekommen. Denn die Kids bekommen für Ihre gesammelten Flaschen ja auch Gutscheine … farbige Gutscheine – nun in den gleichen Farben wie die Regale. Für einen gelben Gutschein können sie sich dann etwas von den gelben Regalen aussuchen, für einen roten was von den roten Regalen usw.

Dieses wirklich einfache neue System macht es für alle leichter – für die Mitarbeiterinnen im Shop und auch für die Kids.

Mittlerweile gibt es sogar auch Kleiderbügel, um zumindest einige der Kleidungsstücke besser präsentieren zu können und um Wühltische oder Kleiderberge zu verhindern, in denen kein Kind was erkennen kann.

Wir sind noch lange nicht fertig auf Sansibar

Auch wenn unsere Projektideen für die Insel durch Corona gebremst wurden, aufhalten kann uns das Virus natürlich nicht. Zusammen mit unserem neuen Mitarbeiter, unserem Projektpartner vor Ort und nicht zuletzt dank EURER Spenden werden wir unser Engagement hoffentlich bald ausweiten können – mit neuen Partnern, zusätzlichen SwopShops und … ach nee, das verraten wir nicht. 🙂

Doch soviel sei gesagt – wenn das Plastikflaschen-Projekt Level 1 war und der SwopShop in Kendwa Level 2, so geistern in unserem Kopf und in den Planungstools noch mindestens drei weitere Level herum. Das Geld dafür ist zum größten Teil bereits da – wir arbeiten zurzeit an deren Umsetzung ohne selbst vor Ort zu sein, was die Sache ein wenig komplizierter macht. Aber, bald mehr dazu.

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