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Projektupdate Sansibar Juni

Kleines Projektupdate aus Sansibar

Covid-19 hat die Welt seit einigen Monaten fest im Griff. In Afrika ist das Virus inzwischen auch angekommen, was uns sehr nahe geht. Denn es trifft sehr viele Menschen, die weder ein ausreichendes Gesundheitssystem haben, noch genügend Krankenhäuser. Abstandsregeln & häufiges Hände waschen wird in vielen Regionen kaum machbar sein. Auch unsere Arbeit und die beiden Projekte auf Sansibar sind von der Pandemie betroffen. Wie genau und was wir all den Umständen zum Trotz doch gemeinsam erreichen können erfährst du in diesem Beitrag.

Aktuelle Lage auf Sansibar – COVID-19

Wenn man den aktuellen Zahlen der WHO glauben soll, dann sieht die Lage in Tansania verglichen mit anderen Ländern der Welt nicht so dramatisch aus. Doch langsam werden andere Meldungen sichtbar, dass die Lage eine ganz Andere ist.

Laut Wikipedia gab es nach unterschiedlichen Angaben am 15. oder 16. März 2020 den ersten bestätigten COVID-19-Fall in Tansania, eine aus Belgien eingereiste Person. Dieser tauchte am 17. März 2020 zum ersten Mal im Situationsbericht der WHO auf.

Premierminister Kassim Majaliwa untersagte den Flugverkehr mit dem Ausland, ließ die Bildungseinrichtungen schließen und erließ ein 30-tägiges Verbot öffentlicher Versammlungen. Auch Präsident John Magufuli appellierte an die Tansanier, die Krankheit einzudämmen, riet aber auch, sakrale Stätten zu besuchen, um Heilung zu erreichen. Auch der öffentliche Nahverkehr ist von den Einschränkungen nicht betroffen. Aus dem Ausland zurückkehrende Tansanier sowie ausländische Besucher müssen sich nach der Einreise für 14 Tage in Quarantäne begeben.

Mit Stand 6. April 2020 gab es laut der WHO 22 bestätigte Infektionen, davon ist eine Person verstorben. Laut der Website Worldometers gab es 2 genesene Patienten.

Mit Stand 7. Mai 2020 gibt es 509 bestätigte Fälle, davon 21 Tote und 183 Genesene. Seither werden keine weiteren Infektionen, Tote und Genesene mehr gemeldet.

Die Lage spitzt sich zu…

Unsere Partner (ZANREC) sagen in unseren Sykpe Meetings etwas anderes. Man habe Angst weil eben nichts bekannt ist. Weder aktuelle Zahlen der Infizierten, der Toten oder wie sich das Virus auf dem Festland und der Insel weiter verbreitet. Das Leben geht normal weiter, sagen unserer Projektpartner. Die Hotels sind alle geschlossen, Schulen ebenfalls. Sonst sind alle Läden des täglichen Bedarfs offen, sogar die Grenzen bleiben geöffnet. Die Einheimischen versuchen so gut es geht ihren Alltag zu bestreiten.

Im Mai hat die US Botschaft in Dar es Salaam eine Nachricht veröffentlicht, dass in den letzten Wochen die Krankenhäuser der Hauptstadt total überlastet & Überfüllt sind. Die Chance steigt sich in den Strassen Dar es Salaams mit dem Virus anzustecken. Quelle: BBC , Luzerner Zeitung

Es wird kaum auf COVID getestet. All die Hinweise deuten daraufhin, dass sich die Lage im gesamten Land exponentiell verschlechtert. Staatliche finanzielle Hilfe oder Lebensmittel erhalten die Menschen nicht. Die Menschen müssten selber schauen, wie sie über die Runden kommen würden. Doch oft ist das Problem: Wer nicht arbeitet, kann sich auch nichts zu essen kaufen.

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