Häufig gestellte Fragen
OZEANKIND E.V. GIBT ES SEIT SEPTEMBER 2018, DIE IDEE IST 2017 ENTSTANDEN…
Hier findest Du kurz und knapp viele Antworten auf Fragen die uns häufig gestellt werden. Solltest Du darüberhinaus noch eine andere Frage haben, schicke uns gerne eine Mail an hallo (at) ozeankind.de oder kontaktiere uns bei Facebook oder Instagram.
Wir sind Marina und Micha, die beiden Gesichter hinter Ozeankind® e.V. – zwei ganz normale Menschen, die irgendwann die Entscheidung getroffen haben, ihr Leben zu ändern. Vor unserem Leben als Ozeankind® haben wir gemeinsam mehr als ein Jahrzehnt in der schönsten Stadt am Rhein verbracht – in Düsseldorf. Dort hatten wir ganz normale Jobs, sind morgens ins Büro gefahren und haben für den Traum anderer Menschen gearbeitet.
In diesem Beitrag erzählen wir Dir noch mehr von uns.
Eigentlich ist eine ganz besondere Reise im März 2016 “Schuld” daran. Ein Trip mit einem Boot in der Inselwelt der Malediven hat dann ungeplant tatsächlich alles verändert und den Grundstein für Ozeankind gelegt. Ohne das wir das damals wussten.
Wir erlebten hautnah, dass unser Lieblingsort, der Ozean, in Gefahr ist. Überall haben wir Plastikmüll gesehen. Auf einsamen, unbewohnten Inseln. Im offenen Meer. In der Nähe schwimmender Schildkröten. Natürlich gab es auch damals schon vereinzelt Berichte in den Medien darüber, wie es um unsere Meere steht. Doch das war irgendwie alles “zu weit weg”.
Zurück in Düsseldorf, in unserer Wohnung, lies uns das Thema nicht mehr los und der Wunsch selbst aktiv zu werden wurde immer lauter. Wir hinterfragten unser eigenes Konsumverhalten und änderten dieses Schritt für Schritt. Wir saugten sämtliche Dokumentationen und Filme zum Thema auf, studierten Berichte und verschafften uns so selbst einen Überblick über das globale Plastikproblem. Im April 2017 erblickte unser Blog Ozeankind® das Licht der Welt.
Und so stand danach fest, dass wir selbst etwas tun wollten. So zogen wir im August 2017 los und begannen, selbst Plastikmüll zu sammeln. Im Jahr 2018 haben wir uns dann dazu entschieden einen noch größeren Unterschied zu machen und haben im Sommer 2018 dann den Verein Ozeankind gegründet.
Ozeankind® e.V. setzt vor allem auf Umweltbildung für Kinder und auf Recycling- sowie auf Empowerment-Projekte für Kinder und Jugendliche.
Denn es sind vor allem die Kleinsten dieser Welt die unter den Folgen unseres Handelns im Hier und Jetzt und Morgen leiden würden. Deshalb möchten wir dass diese jungen Menschen, so zumindest denken wir, von Klein an mehr Bewusstsein für ihre Umwelt und für Ihr Handeln entwickeln. Und die Grundvorraussetzung dafür ist Bildung.
Was die Erwachsenen betrifft geht es Ozeankind® e.V. darum, bei so vielen Menschen wie möglich das eigene Bewusstsein im Bezug auf Plastikmüll und -konsum zu erweitern. Wir möchten deshalb möglichst viele Menschen dazu motivieren, ihren ganz persönlichen Konsum von Einwegplastik-Produkten weiter zu reduzieren und zu vermeiden wo immer es möglich ist.
Wir möchten an jeden Einzelnen appellieren, selbst aktiv zu werden und eben nicht erst auf die Politik oder den Handel zu warten. Denn bis hier etwas passiert könnte es bereits zu spät sein. Die nächsten zehn Jahre sind entscheidend – und wir sollten uns entscheiden: für oder gegen unseren Planeten.
Unser Einkaufszettel hat mehr Einfluss als viele von uns denken.
Jedes Handeln, jeder Schritt ist wichtig.
Auch wenn wir Tag für Tag, egal in welchem Land dieser Welt, unser Bestes geben: wir sind keinesfalls perfekt. Und genauso wenig wie wir perfekt sind, muss es natürlich niemand anderes sein. Vor allem wenn man unterwegs ist, gibt es nun einmal nicht immer die Möglichkeit, Leitungswasser zu trinken oder Wasser in Glasflaschen zu kaufen. Diese Möglichkeit haben auch wir nicht immer und Menschen, auf deren Los in der Geburtslotterie nicht z.B. Deutschland stand, schonmal gar nicht.
Mangels Alternativen in vielen Fällen nutzen wir also auch privat immer mal wieder Produkte aus Einwegplastik – WENN es keine Alternative gibt. Gibt es eine bezahlbare Alternative, ist diese Alternative die erste Wahl. Gibt es keine Alternative und etwas ist dennoch nötig, dann ist das halt so.
Wir leben im 21. Jahrhundert und niemand muss gleich in den Wald ziehen, sich sein Shampoo selbst mischen und von jetzt auf gleich vollständig auf Plastik verzichten. Außer man möchte es. Jede Verhaltensänderung hilft dem Planeten. Doch wenn jeder auch nur kleine Dinge ändert, seine Gewohnheiten überdenkt und vor allem den Müll aufhebt statt sich nur darüber zu ärgern, wäre der Welt schon ein Stück geholfen.
Nein, Ozeankind® e.V. steht weder für Zero Waste und noch für Zero Plastik. Wir möchten in erster Linie realistisch bleiben, möglichst viele Menschen erreichen und sie dazu motivieren, kleine Dinge zu ändern – egal in welchem Land sie leben. Mit Hilfe lokaler Projekte, kleine und große, in den verschiedensten Ländern der Welt möchten wir mit bestem Beispiel vorangehen, Situationen verbessern und vor allem Dinge verändern.
Sowohl Zero Waste als auch Zero Plastik sind aus unserer Sicht ein in 99% aller Länder dieser Welt und in 98% aller Lebenssituationen auf dieser Welt eher unrealistisch.
Man kann nicht in ein beliebiges Land der Welt gehen, mal eben sämtliche Plastikprodukte vernichten und dafür sorgen, dass dort auch ja nie wieder Plastik verwendet wird. Das ist unrealistisch. Selbst wenn es möglich wäre, so würde es deutlich zu lange dauern – und bis dahin ist es zu spät.
Es geht vielmehr um eine Veränderung unseres eigenen Bewusstseins, wenn es um die Verwendung von Einwegplastik-Produkten geht. Um Aufklärung, um kleine Veränderungen … um Recycling, Upcycling und CleanUps.
Wir vermeiden Plastik wo immer es geht, finden Alternativen für Wegwerf-Artikel und heben vor allem den Müll anderer Menschen auf. Immer. Wenn im Regal Tomatensauce im TetraPak steht und daneben steht sie im Glas, nehmen wir das Glas.
Es geht um die Vorbildfunktion und darum, Menschen zu Informieren statt sie zu MISSIONIEREN.
Ozeankind® e.V. ist eigentlich gar kein Verein – Ozeankind® e.V. ist eine Familie.
Uns ist es vor allem wichtig, bei allem Aktionismus immer möglichst realistisch zu bleiben. Wir werden Plastik nicht aus unserer Welt verbannen, niemals. Und das müssen wir auch überhaupt nicht. Dennoch müssen wir etwas ändern und den Umgang mit unserer Natur verbessern. Niemand wird alleine mal eben kurz die Welt retten, aber wir alle, jede(r) Einzelne, können einen kleinen Teil dazu beitragen.
Und wenn viele kleine Menschen an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können sie alle zusammen eine ganze Menge bewegen. Aber das wissen wir ja alle.
Wir haben es uns ganz schnell abgewöhnt, mit dem Finger auf andere Menschen zu zeigen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie zu leben haben. Denn auch wir haben in der Vergangenheit sehr viele Dinge “falsch” gemacht – sei es aus Ignoranz oder aus Unwissenheit.
Beide sind wir weder Wissenschaftler noch Biologen – wir sind zwei ganz normale Menschen die Tag für Tag ihr Bestes geben, um Dinge zu verändern. Egal wie klein sie sein mögen. Wir versuchen den Tatsachen ins Auge zu blicken und Probleme mit unseren eigenen Worten zu erklären.
Dabei ist unsere Mission eigentlich gar nicht mehr „nur unsere“ Mission. Ozeankind® e.V. ist nicht mehr nur eine Idee von zwei Menschen, die ihren Beitrag zu einer besseren Welt leisten wollen, sondern vielmehr eine Plattform für Gleichgesinnte.
Es gibt so viele Menschen da draußen, die bereits Plastikprodukte vermeiden, die Müll sammeln oder anderweitig im Umweltschutz aktiv sind. Wir möchten allen da draußen dabei helfen sich zu erinnern, an sich selbst zu glauben.
Daran dass DU eben sehr wohl einen Unterschied machen kannst, mit jeder einzelnen Kaufentscheidung, mit jedem Handeln. Am liebsten würden wir diesen, weiterverbreiteten Satz „Ach, was kann ich schon ändern….“ aus möglichst vielen Köpfen löschen.
Ozeankind® e.V. ist eigentlich auch gar kein Verein – wir sind eine Familie.
Erfreulicherweise gibt es heutzutage wirklich sehr viele interessante Umweltschutzorganisationen und Vereine. Viele davon setzen sich für die Umwelt ein, für bestimmte Projekte und Themengebiete. Und natürlich kennen wir lange nicht all diese Organisationen und/oder wissen wie sie arbeiten.
Was uns bei den “Großen” nur aufgefallen ist … auch wenn sie sich zwar größtenteils für viele verschiedene (wichtige) Themen einsetzen – zum Beispiel für Delfine, gegen den Klimawandel, gegen die Haltung wilder Tiere im Zirkus oder für Pandabären – sehen wir ganz persönlich immer wieder das gleiche Problem – die “Großen” tun das oft alles gleichzeitig. Ohne Fokus. Ohne Schwerpunkt. Ohne einen für uns erkennbaren roten Faden.
Und sie sind zudem oftmals auch einfach zu groß. Wir sind der Meinung, dass viele Organisationen mit den Unsummen, die sie jedes Jahr bekommen (da kommen oft mittlere zweistellige Millionensummen zusammen – pro Jahr) zu wenig erreichen.
Ozeankind® e.V. hat einen etwas anderen Ansatz. Denn wir fokussieren uns auf exakt ein einziges Thema: den Kampf gegen Plastikmüll in all seinen Facetten. Wir helfen direkt, lokal und immer und für Jeden nachvollziehbar. Wir setzen sowohl international als auch lokale auf Umweltbildungsprojekte, bei denen es entweder ums Aufräumen, Aufklären oder um die künftige Vermeidung von Plastikmüll geht (vor allem durch Umweltbildungs-Projekte für KINDER).
An der Spitze von Ozeankind® e.V. stehen wir – Marina und Micha – persönlich mit unseren Gesichtern und unserem Namen. Wir entscheiden, welche Projekte durchgeführt werden, wann das ist und wo. Wir sind persönlich bei jedem Projekt oder haben vertrauenswürdige Kontaktpersonen, Projektpartner an unserer Seite. So stellen wir sicher, wie und wofür die uns anvertrauten Mittel eingesetzt werden.
Wir setzen alle Spenden und Mitgliedsbeiträge für das ein, worum es bei Ozeankind® e.V. geht – Aufklärung und die zukünftige Vermeidung von unnötigem Plastikmüll, Umweltbildung (vor allem für Kinder), Cleanups und Recyclingprojekte. Kurz – kein Geld für Projekte, die sich nicht mit unserer Satzung vereinbaren lassen.
Mehr Infos dazu findest Du auch hier: Transparenz
Wie jeder andere Verein in Deutschland ist auch Ozeankind® e.V. auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Deshalb gibt es im Bereich Spenden die Möglichkeit Geld direkt an Ozeankind® e.V. zu spenden. Ob einen Euro oder 1.000 Euro – jede noch so kleine Unterstützung hilft uns, mehr und vor allem größere Projekte zu realisieren.
Du kannst natürlich auch direkt offizielles Fördermitglied von Ozeankind® e.V. werden und Dich gleich für eine jährliche Fördermitgliedschaft entscheiden. Vor allem auch dank unserer Fördermitglieder können wir sicher planen welche Summen garantiert in unsere Umweltbildungs- und Recyclingprojekte fließen.
Und auch mit jedem gekauften Produkt im Plastikrebell® Shop unterstützt Du die indirekt die Arbeit von Ozeankind® e.V.. Mit jedem Kauf unterstützt Du Micha & Marina persönlich und damit auch wieder indirekt den Verein. Denn ohne die beiden gibt es kein Ozeankind e.V.
Eine Fördermitgliedschaft ist auch ein tolles Geschenk zu Weihnachten oder zum Geburtstag. Hier einmal alle Fragen zum Ablauf:
- Wie lange läuft die verschenkte Fördermitgliedschaft, 1 Jahr? Der Beschenkte kann dann nach einem Jahr selbst entscheiden, ob er/sie die Mitgliedschaft weiterführt?
Diese Mitgliedschaft läuft 12 Monate und wird automatisch beendet. Wir nehmen kurz vor Ablauf der Fördermitgliedschaft Kontakt auf und fragen, ob man die Mitgliedschaft „neu“ abschließen möchte, dann mit Angabe der eigenen Bankverbindung für die Lastschrift des Jahresbeitrags.
- Erfolgt durch Ozeankind e.V. eine Kontaktaufnahme zum Beschenkten? Wenn ja, wann ist dies? (es sollte in jedem Fall vermieden werden, dass die Kontaktaufnahme vor der Geschenkübergabe erfolgt)
Nachdem der Betrag von Ihnen auf unserem Vereinskonto gutgeschrieben wurde, bekommen Sie eine Geschenkurkunde, die Sie überreichen können. Bei einer Fördermitgliedschaft ab Stufe Clownfisch hat der Beschenkte im Nachhinein die Möglichkeit sich für unseren Mitgliederbereich zu registrieren. 4 Wochen nachdem Sie den Betrag überwiesen haben nehmen wir dann Kontakt auf.
- Auf welche Person wird die Spendenbescheinigung ausgestellt? Auf den Beschenkten oder auf mich als Initiator des Geschenks?
Spendenquittungen bis 200€ bekommen Sie als Download bereitgestellt. Bei einem Betrag über 200€ stellen wir gern individuelle Bescheinigungen aus, der das das Geld überweist bekommt eine Bescheinigung.
- Besteht die Möglichkeit zunächst auch nur den Namen des Beschenkten anzugeben? Also ohne postalische Adresse und Email-Adresse?
Nein, aus Verwaltungsgründen müssen wir auf die vollständigen Daten bestehen, denn das neue Fördermitglied wird im System angelegt damit u.a. auch der überwiesene Betrag buchhalterisch korrekt zugeordnet werden kann.
Auf unserer Spendenseite findest Du direkt ein Spendenformular. Hier sind alle Informationen zusammengefasst.
Alternativ findest Du unsere Kontoverbindung auch ganz unten im sogenannten “Footer” dieser Internetseite.
Aber selbstverständlich. Ozeankind® e.V. ist vom Finanzamt Osnabrück-Stadt (letzter Bescheid vom 13.08.2020) als gemeinnütziger Verein anerkannt.
SPENDEN BIS ZU 200 EURO (vereinfachter Spendennachweis ohne Spendenquittung)
Spenden bis zu 200 Euro kannst Du ohne amtliche Spendenquittung zusammen mit dem Einzahlungsbeleg der Überweisung beim Finanzamt einreichen.
Für den vereinfachten Spendennachweis bis zu 200 Euro ( § 50 Abs. 2 Nr. 2 Buchst. b EStDV) an Ozeankind e.V. benötigt ihr einen Beleg für das Finanzamt, diesen könnt ihr hier herunterladen und ausdrucken:
SPENDEN ÜBER 200 EURO
Für Spenden über 200 Euro benötigst Du eine Spendenbescheinigung von Ozeankind® e.V., wenn Du die Spende beim Finanzamt geltend machen möchtest. Dafür benötigen wir Deinen vollständigen Namen und Anschrift.
Ozeankind® e.V. unterstützt und realisiert Projekte in Deutschland und international – aktuell vor allem auf Sansibar vor der Küste Ostafrikas.
In erster Linie unterstützt Du mit Deiner Spende also genau diese lokalen und internationalen Ozeankind®-Projekte. Es geht dabei immer um das Thema Plastikmüll, um Umweltbildung für Kinder, um CleanUps, Aufklärungskampagnen und vor allem darum, vor Ort direkte und indirekte, nachhaltige Verbesserungen herbeizuführen.
Wir arbeiten mit lokalen Unternehmen und Verantwortlichen zusammen, um eine echte Verbesserung für die Menschen vor Ort zu bewirken. Wir halten Vorträge und leisten Aufklärungsarbeit für einen bewussteren Umgang mit Einwegplastik und sprechen über Vermeidung von unnötigem Plastik und über die Entwicklung von lokalen Recyclingprojekten.
Selbstverständlich hat auch ein Verein wie Ozeankind® e.V. weitere Kosten – dazu zählen beispielsweise Kosten für Transport, Entsorgung, Material oder Unterkunft. Aber auch der Betrieb einer solchen Internetseite oder Unterstützung bei der Buchhaltung, Flyer oder Buchhaltungssoftware kostet Geld.
Generell verwenden wir jede einzelne Spende für den Vereinszweck von Ozeankind® e.V. – mit allem, was dazu gehört wenn man einen Verein führt, der sich weltweit mit dem Thema Plastikmüll beschäftigt.
Die Vereinssatzung, auf welcher über die Gemeinnützigkeit unseres Vereins positiv entschieden wurde, findest Du ganz unten auf unserer Internetseite.
Als gemeinnütziger Verein sind wir per Gesetz verpflichtet, einen Jahresbericht zu erstellen. Und selbst wenn wir es nicht müssten, würden wir es tun: denn Transparenz ist uns sehr wichtig.
In unserem Jahresbericht findest Du regelmäßig alle Informationen darüber, wie und wo unsere Spendengelder eingesetzt wurden.
Darüberhinaus wird jedes Projekt auf unserer Webseite vorgestellt und regelmäßig aktualisiert. Jede(r) der/die möchte, kann virtuell mit vor Ort sein wenn wir helfen. Auf unseren Social Media Kanälen (Facebook & Instagram) berichten wir live und zeigen die Fortschritte.
Wir haben kein festes Büro und auch keine echte Verwaltung (bzw. sind wir das selbst). Unsere Verwaltungskosten sind demnach gering. Dennoch haben auch wir Kosten, die auf den ersten Blick in Zeiten einer Pandemie in einem besonderen Verhältnis zu den Investitionen stehen.
Unsere Zahlen dazu findest Du im Jahresbericht, den wir stets im Mai/Juni des Folgejahres für das jeweils vergangene Jahr veröffentlichen.
Unserer Auffassung kann man Hilfsorganisationen, besonders was die angegebenen Verwaltungskosten betrifft, generell auch nicht miteinander vergleichen. Denn man sollte dort natürlich immer sehen wie die verschiedenen Organisationen aufgestellt sind – wieviele Menschen dort arbeiten, wie viele Projekte es gibt, wie die Strukturen sind, wie viele Spenden sie bekommen und wie viel Geld sie investieren, wie lange es die Organisation bereits gibt, … und und und.
Dann stellt sich auch die Frage, wie man Verwaltungskosten definiert. Uns ist hier bspw. aufgefallen dass einige Organisationen die Marketing- bzw. Kosten für die Öffentlichkeitsarbeit mit in die Verwaltungskosten rechnen – und andere nicht. Bei den einen fallen Reisekosten mit in die Verwaltung und bei den anderen sind es Projektkosten. Eine Vergleichbarkeit ist alleine deshalb nicht immer gegeben.
Wenn man z.B. mal die Ärzte ohne Grenzen bspw. mit Viva con Agua vergleicht, dann fällt auf dass die Ärzte ohne Grenzen scheinbar 11,3% Verwaltungskosten basierend auf 170 Millionen Ausgaben haben … während VcA 18,6% von 14,4 Millionen Ausgaben für die Verwaltung ausgegeben haben (beides in 2019). Das passt auf den ersten Blick nicht unbedingt, ist aber einfach Realität.
Der prozentuale Anteil der Verwaltungskosten sinkt nicht nur bei uns mit steigender Projekt- und Mitgliederzahl sowie mit einer Erhöhung der Spenden und Einnahmen – allerdings oft halt nicht im ersten, zweiten und vielleicht auch noch nicht im dritten Jahr. Und wir sind im Jahr 2022 im vierten Vereinsjahr.
Zur Erklärung – wenn ich vor einer Pandemie zwei Projekte habe in die ich jährlich 30.000 Euro investiere, habe ich leider meistens während einer Pandemie noch nimmer zwei Projekte weil ich nicht reisen kann und weil ich vielleicht keine Möglichkeit habe neue Projekte, die ich vielleicht geplant habe, auch umzusetzen. In der Zwischenzeit haben ich aber weiter die laufenden Kosten gezahlt oder mich um den Messestand für die nächsten Jahre gekümmert. Die Verwaltungskosten steigen prozentual – sieht “doof” aus, ist aber halt einfach logisch und Realität.
Nein, die Gefahr besteht in unseren Augen nicht.
Leider sind die Infrastrukturen vor Ort so, dass es keine Müllabfuhr gibt. Die locals kümmern sich meist selbst um den anfallenden Müll. Auf Sansibar gibt es noch keine Müllverbrennungsanlage bedeutet dass alles was an Müll anfällt im besten Fall auf einer der offiziellen Deponien landet oder wenn es keine Möglichkeit zum Transport oder Geld dafür gibt, wird es illegal entsorgt oder verbrannt. Was schlecht für die Gesundheit und die Umwelt ist.
Das bedeutet für uns, dass Müllvermeidung nicht an erster Stelle steht, sondern dass wir hier ein Bewusstsein schaffen dass Müll nicht in die Umwelt gehört, es unterschiedliche Arten von Müll gibt und Plastikmüll einen Wert hat. Deshalb gehen wir zunächst diesen Weg. Neben unseren Recycling SwopShops gibt es ein Cashback Programm für Schulen, Cleanups und es findet regelmäßig Umweltbildung statt.
Man sollte natürlich auch bedenken, dass die Mehrheit der Bevölkerung von Sansibar nicht die Mittel und auch den „Raum“ hat sich mit dem Thema Müllvermeidung auseinander zusetzen. Es gilt die Grundbedürfnisse zu stillen, wie ein Zuhause, Strom & Wasser, etwas zu essen, Kleidung und Schuhe. Erst wenn all das gestillt ist, ist Raum vorhanden um andere Herausforderungen anzugehen. Und das ist in unseren Augen den Müll nicht in der Umwelt zu entsorgen, sondern es bestmöglich zu recyceln und der Community etwas zurück zugeben.
Das ist ganz sicher wirklich eine der am häufigsten gestellten Fragen. Die Antwort darauf ist natürlich vielfältig, denn das hängt immer davon ab an welchem Ort der Müll gesammelt wird.
Wir finden erstmal, dass JEDER Ort ein besserer Ort für Müll ist als wenn er wild in der Umwelt herumliegt. Und das ist auch unsere erste und wichtigste Prämisse. Bei unseren CleanUps in Deutschland wird der Müll bestmöglich getrennt und dem deutschen Müllmanagement übergeben.
Generell lässt sich sagen, dass immer die bestmögliche und lokal realistische Lösung gesucht wird. Die bestmögliche Lösung auf Sansibar ist dabei jedoch bspw. eine andere als die in einem Industriestaat wie Deutschland. Und die bestmögliche Lösung für HDPE oder PET ist auch eine andere als die für PS.
Im Idealfall werden die gesammelten Materialien getrennt und dem jeweiligen Recycling-Kreislauf zugeführt. Bei unserem Sansibar-Projekt bspw. werden die PET-Flaschen geschreddert und als Flakes verkauft, aus dem HDPE werden neue Gegenstände wie z.B. Uhren, Tische, das Glas wird ebenfalls verkauft, der organische Müll wird kompostiert … und der Rest wird – mangels lokaler Alternativen – noch verbrannt.
Wie Du siehst … die Antwort ist vielfältig 🙂
Diese Frage wird uns immer wieder gestellt – und unsere Antwort auf diese Frage ist ebenfalls immer gleich. Es geht um die Verhältnismäßigkeit und um Alternativen.
Wenn wir als Vorstand einmal im Jahr nach Sansibar fliegen um dort unsere Projekte zu besuchen, mit den Menschen die für unsere Projekte arbeiten, um mitzuhelfen oder um vor Ort mit potentiellen neuen Projektpartnern sprechen, dann tun wir das ohne schlechtes Gewissen. Ganz sicher könnte man auch auf anderem Wege nach Sansibar kommen (Zug, Boot, …) … ob das aber besser und sinnvoller ist, möchten wir infrage stellen.
Wenn wir einmal im Jahr in den Urlaub fliegen (wenn wir das denn tun würden – aktuell keine Zeit) … dann tun wir das.
Und überhaupt – wir denken dass solange das neueste Buch oder das tolle neue Kleid aus Spanien innerhalb weniger Stunden oder vielleicht innerhalb weniger Tage ganze Kontinente überqueren, solange dürfen Mitarbeiter*innen von Umweltschutzorganisationen in Flugzeuge steigen und sich für den Umweltschutz einsetzen. Wir denken da immer auch an einige Schiffe von SeaShepherd oder von Greenpeace – die fahren auch nicht mit Luft und Liebe.
CO2 einsparen ist wichtiger denn je und hier leisten wir auch so gut es geht unseren Beitrag. Doch es gibt noch viel schädlichere Umweltgase, welche die Erderwärmung noch schneller beschleunigen – wie z.B. Lachgas & Methan. Daher ernähren wir uns seit über 4 Jahren vegan, mit vegetarischen Ausnahmen. Wir haben kein Auto und die von uns genutzte Energie stammt aus erneuerbaren Quellen.
Nein, das was die Kids im Rahmen unserer Projekte tun, ist keine Kinderarbeit. Dazu möchten wir uns einfach kurz bei Unicef “bedienen”. Dort heisst es u.a.:
… “Kinderarbeit sind laut Definition Arbeiten, für die Kinder zu jung sind oder die gefährlich oder ausbeuterisch sind, die körperliche oder seelische Entwicklung schädigen oder die Kinder vom Schulbesuch abhalten.” … Quelle: Unicef
Und da das Einsammeln von Plastikflaschen für die Ozeankind-Kinder weder gefährlich noch ausbeuterisch sind, weil sie die körperliche Entwicklung nicht schädigen und auch der seelischen nicht und weil die Tätigkeit sie auch nicht vom Schulbesuch abhält (im Gegenteil – sie bekommen noch zusätzlich ein Bildungsangebot) und weil niemand von Ozeankind® oder Zanrec die Kinder zwingt oder drängt ist das reine Plastikflaschen-Sammeln aus unserer Sicht alles, nur keine Kinderarbeit.