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CleanUp auf den Malediven mit Kuramathi Resort

CleanUp auf Madivaru mit Kuramathi.

Wenn Du uns schon etwas länger folgst, wird Dir aufgefallen sein dass wir öfter auf den Malediven sind. Das hat viele Gründe. (Solltest Du neu bei uns sein, hilft Dir vielleicht unter anderem dieser Beitrag.) Wir waren innerhalb der letzten 2 Jahre vier Mal in diesem Inselstaat. Im Februar zog es uns auf die einheimische Insel Rasdhoo ins gleichnamige Rasdhoo-Atoll. Hier sollte das vierte Ozeankind CleanUp stattfinden. Und schon nach kurzer Zeit konnten wir das Kuramathi Resort als lokalen Partner vor Ort gewinnen. Aber der Reihe nach.

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Wie finden wir unterwegs Partner für CleanUps?

Generell suchen wir immer erst unser nächstes Reiseziel aus, dann planen wir die grobe Route oder suchen gezielt nach verdreckten Stränden und reisen genau dort hin. Sobald das fest steht, suchen wir in der Nähe unserer Aufenthaltsortes nach Hotels, Gästehäusern oder Restaurants. Dann gehen wir persönlich vorbei, stellen uns und unser Projekt vor und die Möglichkeiten einer Kooperation. Die erste Ansprache erfolgt dabei meist per Email. Genau wie in diesem Fall mit Kuramathi.

Zwei Tage nach unserer Ankunft erreichte uns eine Email des Eco-Centers, wir wurden eingeladen. Das Management habe Interesse an dem CleanUp. Wir wurden eines Nachmittags mit dem Boot abgeholt und konnten uns mit dem Eco-Center & dem Management des Resorts austauschen. Darüber hinaus durften wir hinter die Kulissen eines Luxus-Resorts blicken und so mehr über die Umweltinitiativen des ECO-Centers erfahren. Dieses Gespräch verlief positiv. Eine klare Zusage hatten wir aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht in der Tasche.

Für uns ging es zurück nach Rasdhoo und wir recherchierten schon mal nach einem “Plan-B-Partner”, denn man weiß ja nie was alles passiert. Fest stand: wir sind zum Zeitpunkt des vierten Plastikrebell CleanUps auf den Malediven und hätten super gern einen Partner – und am liebsten würden wir das CleanUp mit Kuramathi durchführen. 14 Tage später flatterte eine Email des Managements von Kuramathi ins Postfach: Eine Zusage! Das CleanUp war gesichert!

Dazu kommt noch, dass wir zum ersten Mal damit auch gleichzeitig eine Recycling-Option sicherstellen können. Denn Parley arbeitet generell mit dem Resort zusammen und hat sich auch dazu bereiterklärt, die gesammelten Mengen an Plastikflaschen von unserem CleanUp entgegen zunehmen. Also arbeitet Ozeankind mit Parley zusammen! 🙂 Was uns sehr stolz macht.

Was macht Kuramathi in Sachen Umwelt?

Vorab einige Worte zur Hotel-Insel. Im Jahr 1972 öffneten sich die Malediven für den Tourismus. Auf Kuramathi wurde 1975 die erste Hotelanlage gebaut. In den nächsten Jahren wuchs die Insel auf bis zu vier Anlagen (Kuramathi Village, Coconut Village, Cottage Club, Blue Lagoon Beach) an, die 2009 zu einer Anlage zusammengefasst wurden: dem Kuramathi Island Resort.

Das erwähnte ECO-Center gibt es seit 1999, nach dem El Nińo und der folgenden Korallenbleiche wollte das Resort die Hintergründe verstehen und vor allem lernen, wie man das zerbrechliche Ökosystem besser schützen kann.

Das ganze Jahr über sind Fachleute und Meeresbiologen vor Ort. Sie dokumentieren das Riff und dessen Lebewesen, klären die Besucher zum Beispiel über die richtige Verhaltensweise beim Schnorcheln auf.  Hier werden auch Vorträge gehalten, Filme und Präsentationen gezeigt. Dem Team ist es eine Herzensaufgabe jedem Tourist bei Fragen zur Seite zu stehen und alle Informationen zum Schutz des Ökosystems weiterzugeben.

Es gibt einige Projekte neben dem ECO-Center: Es wurden extra Kanäle erbaut, die die Touristen zum Schnorcheln nutzen sollen. So soll sichergestellt werden, dass die Korallen nicht noch mehr Schaden nehmen (durch darauf herumlaufende Touristen), es werden keine Trips zum Nachtfischen angeboten und generell werden hier bei Angel-Ausflügen die gefangenen Fische wieder frei gelassen. Darüberhinaus gibt es auch ein eignes Kinder-Programm, bei dem das Eco-Center kleine Bildungs- und Entdeckungstouren veranstalten.

Mit der Einheimischen-Insel Rasdhoo wird in Sachen Mülltrennung und Entsorgung zusammen gearbeitet. Mit der lokalen Schule wurde ein jährlicher Umwelt-Tag eingeführt und zusammen haben sie es geschafft, die Schule in eine Plastiktüten-freie Zone zu verwandeln. Auf Rasdhoo gibt es aber definitiv noch einiges zu tun, so viel steht fest.

Aber wie Du siehst: Plastikrebell CleanUp mit Kuramathi – das harmoniert ganz gut.

25.02.18 – Tag des CleanUps

Mit insgesamt 25 Helfern sind wir mit dem Boot auf zwei naheliegende, unbewohnte Inseln (Madivaru & Madivaru Finolhu) gefahren. Das ist das Paradies. Eigentlich.

Beide Inseln werden als Ausflugsziel angeboten. Touristen kommen hier her, um einen Tag auf einer Sandbank zu verbringen, zu schnorcheln oder zu kiten. Es werden Picknicks oder Barbecues veranstaltet – aber leider wird der Müll nicht immer wieder mit auf die bewohnten Inseln zurückgebracht.

Das sind die Müllberge und “Verbrennungsplätze” der beiden kleinen Inseln. Wie man sieht, verbrennen klappt nicht. 😉  Dafür ist die Hitze einfach zu schwach. Es braucht schon richtige Verbrennungsanlagen dafür.

 

Unser CleanUp hat um 14 Uhr angefangen und um 17.30 kamen wir wieder auf Kuramathi an. Es war echt klasse, wieviel Müll wir von den beiden Inseln entfernen konnten. Da kam nämlich ganz schön was zusammen: 725 kg. Alleine zwei Jumbo Parley Bags konnten wir mit Plastikflaschen füllen. Dazu kamen 64 Jute-Säcke.

 

Was passiert mit dem gesammelten Müll?

Das Resort hat ein eigenen Müll Management auf der Insel. Alles wird getrennt. Der Plastikmüll (in dem Fall Plastik-Flaschen) wird mit dem Boot nach Malé gebracht und von Parley entgegengenommen. Die recyclen das weiter. Zum Beispiel nutzt Adidas das Garn um Schuhe oder Kleidungsstücke herzustellen. Überreste von Glas werden noch auf der Insel in feines Granulat zermahlen und mit Beton vermischt. Es wird als Baumaterial wieder verwendet.  Der angefallene Restmüll sowie Dosen werden regelmäßig auf die Müllinsel der Malediven, Thilafushi, verschifft.

Fazit des CleanUps auf den Malediven

CleanUp mit Kuramathi

Es war das bisher dritte CleanUp hier (innerhalb von 3 Monaten) in unserem zweiten Zuhause, welches wir organisiert haben. Hier für Euch nochmal die Videos der beiden anderen CleanUps.

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Jedes Mal aufs Neue macht es uns unheimlich Spaß, mit anzupacken. Denn viele Menschen vor Ort sind sehr motiviert und möchten das Paradies, ihr Zuhause bewahren. Sie sind motiviert und möchten an der Situation etwas ändern. Natürlich sind bei weitem nicht alle Malediver aufklärt oder sind sich bewusst welche Folgen die Müllentsorgung am Strand mit sich bringt.

Dennoch stoßen wir hier immer wieder auf offene Ohren. Es ist noch ein weiter Weg zu gehen, aber wir sind uns sehr sicher, dass wir hier in der Zukunft noch viele weitere CleanUps zusammen mit Hotels/Gästehäusern auf die Beine stellen werden.

 

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