Kidoti – nachhaltige Seifen für unsere SwopShops
Wie wir alle wissen hat das Thema Hygiene in Zeiten von Corona ja für viele Menschen nochmal eine andere Bedeutung erhalten. In unseren Recycling SwopShops haben wir vor einiger Zeit damit begonnen Seifenstücke kostenlos und zusätzlich an die Kids zu verteilen. Weil es schnell gehen sollte haben wir anfangs immer „irgendwelche“ Seifen beschafft und erst einmal nicht auf die Inhaltsstoffe geachtet. Dann haben wir von der Kidoti-Initiative gehört und entschieden … DAS sind ab sofort unsere Seifen.
Kidoti gibt es seit 1995 – heute arbeiten hier 17 Frauen
Mit dem Versuch der Kultivierung verschiedener Bohnensorten hat vor gut 30 Jahren alles angefangen. Bereits zwei Jahre später haben die Frauen dann damit begonnen, aus verschiedenen lokalen Gewürzen wie z.B. aus Zimt (Sansibar ist ja immerhin auch als Gewürzinsel bekannt), aus Kalkstein oder auch aus Seegras die ersten „Naturkosmetik“-Seifen herzustellen. Und das tun sie auch heute noch – und neuerdings halt auch die Seegras-Seifen für unsere SwopShops. Seifen ohne Mikroplastik oder unnötige Chemie. Denn diese Seifen enthalten nur Lauge, Seegras, Palmöl (aus Sansibar), Wasser und Zitronengras.
Außer den Seegras-Seifen gibt es auch noch Seifen aus Nelken, aus Eukalyptus, aus Zimt oder auch aus Kaffee – alles natürlich, alles lokal, alles nicht umweltschädlich. Der Verkaufsschlager ist und bleibt allerdings eindeutig die Seegras-Seife.
Seegras-Seife – eigentlich ist das so einfach: Alle Zutaten vermischen und als Letztes die Lauge dazu, rühren rühren und kneten bis die Masse hart wird, in Formen füllen und warten. Dann in Stücke schneiden, verpacken und fertig ist die Seife.
Seegras wird übrigens auf Sansibar, vor allem an der Westküste, mehr oder weniger professionell angepflanzt. Auch die Kidoti-Frauen haben ein eigenes Seegrasfeld. Seegras und Seegrasöl sind in der internationalen Kosmetikindustrie sehr gefragt weshalb die Konkurrenz wächst und die Preise leider in den Keller gehen wenn die Produkte an den Großhandel verkauft werden.
Deshalb finden wir es umso wichtiger dass wir (auch wenn wir ein vergleichsweise sehr kleiner Abnehmer sind) die Seifen in unseren Shops für unsere Kids nutzen können und dass wir diesen Frauen einen ordentlichen Preis für Ihre Arbeit bezahlen können. Die Seifen sind natürlich im Einkauf deutlich teurer als die Industrieseifen die wir vorher benutzt haben, aber wir finden dass es den Aufpreis mehr als wert ist.
Denn es gilt was immer gilt bei Ozeankind – ja, wir wollen mit unseren Recycling- und Bildungsprojekten einen Unterschied machen und die Umweltverschmutzung mindern, ABER wir wollen gleichzeitig Menschen vor Ort unterstützen. Und wenn das gleichzeitig geht wie in diesem Fall – Jackpot.
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